Die Entstehung von Kompetent Mobil

Bessere Berufschancen durch mehr Mobilität


Mit dem Wissen, dass für eine selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben die Mobilität für Menschen mit Behinderungen eine zentrale Bedeutung hat und um die Sicherheit auf dem Weg zur Arbeit und auf dem Betriebsgelände zu fördern, entwickelten das Josefsheim Bigge, das Berufsförderungswerk Bad Wildbad (BFW), der Deutsche Rollstuhlsportverband (DRS) und die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) gemeinsam das Kooperationsprojekt Kompetent mobil. Finanziell gefördert wurde das Projekt durch das Ministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und durch die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt durch das Forschungsinstitut Inklusion durch Bewegung und Sport (FIBS) der Sporthochschule Köln.

Von 2011 bis 2014 wurde von der Projektgruppe ein umfassendes Förderkonzept mit einem individuellen ICF-basierten Ansatz zur Erweiterung der Mobilitätskompetenz für Menschen mit körperlichen, sensorischen, kognitiven und/ oder psychischen Beeinträchtigungen erarbeitet. Durch eine individuelle Mobilitätsförderung in den verschiedenen Mobilitätsbereichen sollten Menschen mit Behinderungen befähigt werden, sicherer und selbstbestimmter am beruflichen und sozialen Leben teilnehmen zu können. Menschen mit Behinderungen sollten z. B. insbesondere auch Arbeits- oder Praktikumsplätze außerhalb der Werkstatt oder Einrichtung erreichen können.

Das Projekt hatte den Auftrag, ein Assessmentverfahren in Verbindung mit darauf aufbauenden Schulungs- und Trainingsmaterialien für Fachkräfte aus Mitgliedsunternehmen der BGW zu entwickeln. Erarbeitet wurden Unterlagen für ein Mobilitätscoaching der Bereiche: Übergeordnete Kenntnisse, unterwegs zu Fuß mit und ohne Hilfsmittel, im Rollstuhl, mit dem Fahrrad, mit Adaptiv- und Handbike, mit Bus und Bahn und mit dem Auto oder Motorrad. Durch die Mobilitätstrainings sollten Unfallgefahren auf dem Weg zur Arbeit und auf dem Betriebsgelände reduziert oder vermieden werden.

Dieser individuelle Ansatz ergänzt die bestehenden Trainingsangebote der BGW wie z. B. das „Fahrrad- und Fußwege-Training“ und, in Kooperation mit dem Deutschen Rollstuhl Sportverband (DRS), das „Sicher mobil“ Rollstuhltraining für Menschen mit Behinderungen.

Viele Partner für bessere Mobilität


Berufsförderungswerk Bad Wildbad gGmbH

Das BFW Bad Wildbad ist seit über 40 Jahren Anbieter von beruflichen Rehabilitationsleistungen für Menschen, die behinderungsbedingt ihre Berufstätigkeit bzw. Arbeitstätigkeit nicht mehr oder nur sehr stark eingeschränkt ausüben können. Von der beruflichen Neuorientierung in Form einer Umschulung in einem breiten Feld an Berufen über Qualifizierungen bis zu 12 Monaten Dauer, die in der Regel auf die beruflichen Vorerfahrungen aufbauen, bis hin zur Unterstützung von Unternehmen im Betrieblichen Eingliederungsmanagement decken wir ein umfassendes Spektrum ab. Ziel aller Maßnahmen ist die dauerhafte berufliche Integration aller unserer Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Basis einer erfolgreichen Integration ist häufig ein individuell zugeschnittenes Assessment. Wir bieten unsere beruflichen Rehabilitationsleistungen sowohl in Bad Wildbad als auch teilweise in Karlsruhe an.

Bundesweit einmalig ist die Kombination von beruflicher und medizinischer Rehabilitation unter dem Dach des BFW Bad Wildbad. In unserer Heinrich-Sommer-Klinik sind wir auf die medizinische Rehabilitation querschnittgelähmter Patienten und Patientinnen spezialisiert. Insbesondere für Menschen mit einer gerade erworbenen Querschnittlähmung ist die Mobilitätsförderung ein wichtiges Element zur Rückkehr in ihr privates und berufliches Leben. Mobilität ist ein zentrales Element unserer ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Expertise.

Paulinenstraße 132

75323 Bad Wildbad

Ansprechpartnerin: Nadine Becker
Tel.: 07081 175-501
Fax: 07081 175-115

n.becker@bfw-badwildbad.de
www.bfw-badwildbad.de


Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege

Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, kurz BGW, ist die gesetzliche Unfallversicherung für nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege.
Vorrangige Aufgabe der BGW ist die Prävention von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren. Im Schadensfall gewährleistet die BGW optimale medizinische Behandlung sowie angemessene Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre Versicherten wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

Die BGW ist für knapp acht Millionen Versicherte in mehr als 630.000 Unternehmen zuständig. Sie ist bundesweit mit jeweils elf Bezirksverwaltungen und Bezirksstellen vertreten. Die Hauptverwaltung hat ihren Sitz in Hamburg.

Hauptverwaltung
Pappelallee 33/35/37
22089 Hamburg

Ansprechpartnerin: Martina Magdalinski

Tel.: 040 202 07-3193
Fax: 040 202 07-3199

Martina.Magdalinski@bgw-online.de
www.bgw-online.de


Deutscher Rollstuhl-Sportverband e. V.

Der Deutsche Rollstuhl-Sportverband e. V. (DRS) hat es sich als Fachverband des Deutschen Behinderten-Sportverbandes zur Aufgabe gemacht, den Rollstuhlsport zu fördern und weiter zu entwickeln. Auf breiter Basis werden unterschiedliche Angebote gemacht:

  • Sport in der Rehabilitation
  • Breiten- bzw. Freizeitsport
  • Wettkampfsport
  • Leistungssport auf nationalem und internationalem Niveau.

Dabei werden die unterschiedlichen Zielsetzungen der Aktiven berücksichtigt. Historisch begründet fördern wir im Rahmen unserer zahlreichen Angebote den Inklusionsgedanken: Beim Rollstuhlsport sind „auch“ Menschen ohne Behinderung willkommen.

Zurzeit nutzen mehr als 9.000 Rollstuhlfahrer die Angebote zur Mobilitätsförderung und Sport der 330 Vereine des DRS. Aktuell sind 28 Sportarten bundesweit in Fachbereichen und Arbeitsgemeinschaften organisiert.

Friedrich-Alfred-Straße 10
47055 Duisburg

Ansprechpartner: Peter Richarz

Tel.: 0203 71 74-182
Fax: 0203 71 74-181

p.richarz@buk-hamburg.de
www.rollstuhlsport.de


Josefsheim Bigge gGmbH

Das Josefsheim Bigge ist ein Dienstleister für derzeit rund 750 Menschen mit Körper-, Lern- und Sinnesbehinderungen sowie komplexen Behinderungen. Das Angebot umfasst Wohnangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, einen heilpädagogischen Kindergarten, das Berufsbildungswerk für die Berufsausbildung junger Menschen mit Behinderung, die Werkstatt für behinderte Menschen und den ambulanten Dienst JOVITA. Als erstes Sozialunternehmen in Deutschland ist das Josefsheim seit 2006 mit dem europäischen Qualitätssiegel EQUASS Excellence ausgezeichnet.

Heinrich-Sommer-Straße 13
59939 Olsberg

Ansprechpartner: Jürgen Mies

Tel.: 02962 800-1338

J.Mies@Josefsheim-Bigge.de
www.Josefsheim-Bigge.de


Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport

FIBS gGmbH ist eine Gesellschaft der Gold-Kraemer-Stiftung, der Deutschen Sporthochschule Köln und der Lebenshilfe NRW. Die anwendungsorientierten Forschungsarbeiten widmen sich den Bereichen zur Teilhabeförderung und Inklusion, zum Sport von Menschen mit Behinderungen sowie den Auswirkungen von Mobilität, Bewegung und Sport auf die soziale und berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen.

Paul-R.-Kraemer-Allee 100
50226 Frechen

Tel.: 02234 20 52-307
Fax: 02234 20 52-390

E-Mail: info@fi-bs.de
Internet: www.fi-bs.de